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Mediation in der Beiratsarbeit: Warum die Fähigkeit zur Konfliktlösung eine Zukunftskompetenz ist

Konflikte sind kein Zeichen von Schwäche – sondern ein unausweichlicher Bestandteil von Wandel. Gerade in der mittelständischen Unternehmenswelt, wo Eigentum, Emotionen und Verantwortung oft eng verwoben sind, braucht es auf höchster Ebene Kompetenzen im Umgang mit Spannungen. Eine davon ist Mediation.

Was ist Mediation – und warum gehört sie in die Beiratsarbeit? Next-Gen-Board-Vorstand Sascha Engel klärte im digitalen Juni-Treffen des Netzwerkes im Rahmen eines Impulses darüber auf. Die Mitglieder erhalten im monatlichen Teams-Meeting exklusives Wissen rund um Beiratsarbeit, zudem gibt es die Möglichkeit zur Diskussion und zur gemeinsamen fachlichen Weiterentwicklung.

Sascha Engel, der auch eines der Gründungsmitglieder des derzeit 16-köpfigen Netzwerks ist, hob hervor: „Mediation sei ein strukturiertes, freiwilliges Verfahren zur vertraulichen Konfliktlösung.“ Ziel eines solchen Prozesses sei immer eine verbindliche Win-Win-Lösung – im geschützten Raum, begleitet durch Mediator:innen als neutrale Instanz. Wenn Geschäftsführung und Gesellschafter (die oft auch im Beirat vertreten sind) aneinander geraten, könne Mediation helfen, schneller als über den Gerichtsweg zu konstruktiven Einigungen zu kommen, Diskretion zu wahren und teure Eskalationen zu vermeiden.

Beiräte können eine Schlüsselrolle spielen

Beiräte sind nicht nur Sparringspartner für die Geschäftsführung – sie haben eine präventive Funktion, gerade wenn es um Konflikte geht. „Sie erkennen Spannungen früh, genießen Vertrauen und haben die nötige Außenperspektive, um Konflikte zu deeskalieren“, so Sascha Engel. Eine mediationsfreundliche Beiratskultur bedeutet: Frühzeitig hinschauen, nicht wegducken.

Voraussetzungen für erfolgreiche Mediation

Damit Mediation wirken kann, braucht es sechs Grundpfeiler:

  • Freiwilligkeit
  • Vertraulichkeit
  • Neutralität und Allparteilichkeit
  • Eigenverantwortlichkeit
  • Ergebnisoffenheit
  • Informiertheit

Die Konfliktparteien entscheiden gemeinsam, ob die Abschlussvereinbarung  gerichtlich verwertbar sein soll – ein echter Vorteil bei komplexen unternehmerischen Verflechtungen.

Vorteile einer erfolgreichen Mediation

  • Kosten- und Zeitersparnis
  • Vermeidung von Reputationsschäden
  • Nachhaltige Lösungen durch Eigenverantwortung
  • Verbesserung der Arbeitsatmosphäre
  • Förderung der Innovationskraft

Kompetenzaufbau im Beirat sinnvoll

Nicht jede Beirätin oder jeder Beirat sollte künftig auch Mediator:in sein. Wenn es allerdings in Beiratsarbeit häufig vorkommt, dass mit sachlichen und logischen Argumente nicht weitergekommen oder regelmäßig auf unerklärliche Widerstände gestoßen wird, dann könne ein Beiratsmitglied mit Mediationskompetenz schon Gold wert sein, so Sascha Engel.

Ein:e Beiratsvorsitzende:r sollte sich auch der Aufgabe bewusst sein, im Zweifel geeignete Medierende zu identifizieren und den Konfliktparteien zu empfehlen, das Verfahren einzuleiten. Folgenden Tipp hat Engel noch: „Man sollte unbedingt auf ausgebildete Mediator:innen mit Erfahrung und dem Schwerpunkt Organisationen/Wirtschaft achten.”

Fazit: Mediation ist kein Kriseninstrument – sondern eine Kulturfrage

Den Umgang mit Dissens kann ein Beirat mitgestalten. Wer Mediation als strategisches Werkzeug versteht und die Stärken der Methode kennt, kann Krisenprävention leisten, die Produktivität der Beiratsarbeit steigern und aktiv die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens stärken.

Autorin und Pressekontakt: Alexandra Leibfried
E-Mail: presse@nextgen-board.de